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5 Dinge, die Fotografie mich gelehrt hat

Was können wir für unser Leben, unseren Beruf, unseren Blick auf die Welt aus der Fotographie lernen? 5 Dinge, die ich gelernt habe:

 

1. Detaillierter hinschauen

Oft sind die Dinge nicht so, wie sie auf den ersten Blick erscheinen. Es kommt auf die Perspektive an. Wenn ich meinen Standpunkt manchmal nur um einen halben Meter verändere, kann sich die (Bild-)Situation schon ganz anders darstellen. Manchmal reicht es auch, wenn man einfach mal aus dem Licht geht, damit man die Dinge klarer sieht. Auch mal in die Hocke gehen, wirkt manchmal Wunder. Und schon sehen dieselben Dinge völlig anders aus, als sie mir auf den ersten Blick erschienen sind. 

 

2. Näher rangehen

Für manche Fotos muss ich weit genug vom Objekt entfernt stehen, um es komplett zu erfassen. Aber für viele Dinge gilt: Näher rangehen. Nicht auf Distanz bleiben. Auch mal dorthin gehen, wo es weh tut! Wenn ich näher an den Motiven dran bin, entdecke ich die Einzelheiten viel besser. Manchmal kann ich die Schattierungen erst richtig erkennen, wenn ich nah genug dran bin. Wer die Dinge nur aus der Ferne (so quasi als unbeteiligter Beobachter) sehen möchte, wird vieles übersehen. Deshalb: In der Nähe sieht man gut!

 

3. Den Fokus richtig setzen

Damit die Fotos scharf sind und der Blick des Betrachters auf die wichtigen und richtigen Dinge gelenkt wird, muss der Fokus richtig gesetzt werden. Viele Menschen setzen in ihrem Leben den Fokus auf die falschen Dinge. Erst später merken sie, dass diese Dinge nicht wirklich tragen und eher ein "schiefes Bild" abgeben oder die wirklich wichtigen Dinge nur unscharf zeigen. Und genau wie bei unscharfen Fotos bleibt am Ende nur der Frust. Daher ist es mir wichtig, den Fokus richtig zu setzen: Beim Fotografieren und im Leben.

 

4. Praxis geht vor Theorie

Auch schon mal der Versuchung erlegen, ein Fotografie-Buch nach dem anderen zu kaufen und zu lesen? Oder eine Fotozeitschrift nach der anderen zu kaufen? Doch Erfahrungen sammelt man nicht in der Theorie, sondern nur in der Praxis. Dabei gehe ich zwar das Risiko ein, auch Fehler zu machen, aber lerne ich nicht aus Fehlern das meiste? Daher gibt es nur einen Tipp fürs Fotografieren und fürs Leben: Rausgehen und Tun. Praxis vor Theorie. Mache Fotos, Fotos, Fotos - und geh raus und lebe!

 

5. Den richtigen Augenblick abwarten

Das größte Problem in der Fotografie und im Leben ist: Timing! Zur falschen Zeit am falschen Ort, hat Menschen schon ins Gefängnis gebracht. In der Fotografie kommt es darauf an, geduldig auf den richtigen Moment, auf den richtigen Zeitpunkt zu warten. Zu früh vom Sonnenuntergang weggegangen hat viele Fotografen schon Top-Fotos gekostet. Die Geduld verloren, weil die Wolken so groß waren.  Wenige Minuten später hätten sie sich verzogen und es wäre ein super Licht für das Foto geworden. Tja, Pech gehabt! Wer keine Geduld hat, ist ein Knipser und kein Fotograf. Geduld brauche ich auch im Beruf und im Privatleben. Denn auch da kommt es auf das richtige Timing an!

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